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08.10.21 –
2012 hat Böblingen ein Klimaschutzgesetz beschlossen. Das fließt nun tröpfchenweise in das Handeln der Stadtverwaltung und die Vorlagen für den Gemeinderat ein.
Am 29. September startete der Böblinger Klimathon. Er möchte Wege zeigen, in 42,195 Tagen den eigenen CO2-Fussabdruck zu reduzieren (www.boeblingen.de/klimathon). Ich möchte alle Böblinger:innen dazu einladen. Bei der Kickoff-Veranstaltung lehnte eine Fridays for Future-Klimaaktivistin eine Teilnahme ab. Sie wolle sich nicht beteiligen, da die Stadt keinen Umsetzungsplan für den Klimaschutz habe.
Immer wieder mahnen Bürger:innen, in deren Nähe ein Grundstück neu bebaut wird, die Erhaltung der Grünflächen an. Denn Tiefgaragen können nur eingeschränkt bepflanzt werden und ersetzen nicht einen Garten mit alten Bäumen. Sie beziehen sich dabei auf das beschlossene Klimaanpassungskonzept, das die Wichtigkeit von Freiflächen und das Ziel zur Aufwertung von Grünflächen betont.
Durch die fortschreitende Reduzierung des innerstädtischen Grüns gehen nicht nur Versickerungs- und Verdunstungsflächen verloren, sodass Starkregenereignisse stärkere Auswirkungen haben, auch Lebensraum und Nahrung für Tiere. Auf verwilderten Grundstücken leben Igel, Eichhörnchen, Rotschwänzchen und Buntspecht, aber auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Libellen.
Um unsere Stadt so grün wie möglich weiterzuentwickeln, fordern wir Grüne, dass bei baulicher Verdichtung auch eine Aufwertung von Grünstrukturen erfolgt. Deshalb haben wir nicht nur das Klimaschutz- und das Klimaanpassungskonzept, einen jährlichen Energiebericht sowie ein Konzept zum Starkregenrisikomanagment beantragt, sondern auch verschiedene Anträge zum Schutz der Artenvielfalt und der Insektenwelt gestellt.
• Anlage von Blühflächen auf kommunalen Flächen
• Mehr Bäume für Böblingen
• Instandhaltung städtischer Parks und Grünflächen
• Mehr Blüten für Insekten in Böblingen
• Schutz der Insekten und deren Artenvielfalt in Böblingen
Leider ist die Umsetzung dieser Anträge an der schlechten finanziellen und personellen Ausstattung des Grünflächenamts gescheitert. Die von uns vorgeschlagene personelle Aufstockung des Amtes wurde nicht umgesetzt. Für das Haushaltsjahr 2021 wurden aufgrund der schlechten Haushaltslage die finanziellen Mittel des sowieso schon schlecht ausgestatteten Grünflächenamtes sogar wie bei allen anderen Ämtern noch zusätzlich gekürzt. Wir hatten in den Haushaltsberatungen darauf hingewiesen, dass das Amt so seine Aufgaben nur noch eingeschränkt erfüllen kann.
Nicht nur der Klimawandel, sondern auch der Rückgang der Artenvielfalt bedroht das zukünftige Leben auf unserem Planeten. So wie das Grünflächenamt aktuell ausgestattet ist, ist es diesen zusätzlichen Herausforderungen nicht gewachsen.
Ich engagiere mich sehr dafür, diese Misere abzumildern, und die Bürgerschaft für mehr Engagement für das Grün und Bunt in unserer Stadt zu gewinnen. So habe ich zusammen mit den Fachwarten Online-Vorträge zum Thema „Abenteuer summender Garten“ am 13. November organisiert. Eine Anmeldung dazu ist über die Volkshochschule möglich. Auf meine Initiative bietet die Evangelisch-methodistische Kirche Blumenzwiebeln zur Gestaltung einer Bienen-freundlichen Stadt an. Eine Bestellung zum günstigen Preis ist noch bis zum 10. Oktober auf www.emk-boeblingen.de möglich.
Zur Umsetzung ihres Klimaanpassungsgesetzes will die Stadt Frankfurt eine Freiraumsatzung erlassen. Diese sollten wir uns zum Vorbild nehmen und die Klimaanpassung der Stadt Böblingen zügig vorantreiben. Dazu braucht es aber sicher auch eine bessere Ausstattung des Grünflächenamtes.
Dorothea Bauer
Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
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