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04.05.18 –
Bis 2016 ging die Stadtverwaltung davon aus, Böblingen sei kein Hot Spot für Luftschadstoffe und Messungen seien unnötig. Stichprobenmessungen, die dann aufgrund eines Antrags der Grünen durchgeführt wurden, und Messungen mit Sensoren des OK Lab Stuttgart zeigen ein anderes Bild.
Schon 2013 bezweifelte die Grüne Fraktion, dass die Messstation am Elbenplatz nicht mehr nötig ist. Da unser Antrag auf Messungen aber nicht umgesetzt wurde, haben wir diesen 2015 erneut gestellt. Daraufhin wurden stichprobenartige Stickstoffdioxidmessungen durchgeführt, die Werte knapp unter oder über dem Jahresgrenzwert ergaben. Um auch einen Hinweis auf die Feinstaubbelastung zu bekommen, hat die Fraktion 2017 vom OK Lab 20 Bausätze für Feinstaubsensoren erworben, die an Bürgerinnen und Bürger verteilt und mit Hilfe des Repair-Cafés zusammengebaut wurden. Sie sind seit Beginn der Feinstaubalarmperiode am 15. Oktober in Betrieb. Aufgrund der schlechten Ergebnisse der Stichprobenmessung von 2016 hat die Stadtverwaltung im Januar 2018 endlich mit einer amtlichen Jahresmessung für Stickstoffdioxid begonnen. Außerdem wurden drei weitere Feinstaubsensoren am Bahnhof, in der Stadtgrabenstraße und am Elbenplatz installiert. Damit sind in Böblingen nun über 30 Sensoren in Betrieb. Sie speisen ihre Ergebnisse in das Feinstaubradar des OK Lab ein, das daraus täglich Berichte zur Luftqualität generiert. Eine Livekarte bildet stundengenau die Belastung in Böblingen ab. Mehr dazu unter www.gruene-bb.de/luftreinhaltung.
Am 15. April endete die sogenannte Feinstaubalarmperiode, Zeit, Bilanz zu ziehen.
Wenn in Stuttgart Feinstaubalarm ausgerufen wird, dann herrscht auch in Böblingen dicke Luft. Dies zeigt eine eigene Auswertung der letzten drei Monate. Sehr hohe Tagesmittelwerte und 25 Überschreitungstage wurden in der Innenstadt beobachtet. Aber auch auf dem Flugfeld und in den Stadtteilen fielen hohe Feinstaubwerte auf. Dies weist darauf hin, dass auch für Feinstaub eine amtliche Jahresmessung nötig ist.
Erste Ergebnisse der ganzjährigen Stickstoffdioxidmessungen bestätigen die schlechten Werte in der Poststraße und lassen eine Überschreitung des Jahresgrenzwertes befürchten, doch auch in der Stadtgraben- und der Karlstraße könnte dieser Fall noch eintreten. Die Ergebnisse kommen gerade noch rechtzeitig, sodass sie bei der Weiterentwicklung des Schloßbergrings berücksichtigt und Maßnahmen zur Luftreinhaltung eingeplant werden können.
Dorothea Bauer
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
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