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03.11.23 –
Am 25. Oktober 2023 hat der Gemeinderat Böblingen sich für einen Kooperationspartner im Glasfaserausbau für Böblingen und Dagersheim entschieden und die Stadtverwaltung damit beauftragt, einen Kooperationsvertrag dazu mit der Telekom Deutschland GmbH zu verhandeln und abzuschließen, und zwar für das Stadtgebiet Böblingen und Dagersheim.
Dieser Ausbau soll in vier Phasen für vier verschiedene Gebiete von 2024 bis 2029 erfolgen. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass dieser Ausbau privatwirtschaftlich, flächendeckend und diskriminierungsfrei erfolgen soll und dabei umweltfreundlich ist. Was bedeutet das?
Die Telekom Deutschland GmbH wird das gesamte Gebiet auf ihre Kosten hin erschließen und die Anschlüsse vermarkten, wenn eine sogenannte Vorvermarktungsquote von 35 Prozent erreicht wird. Das heißt, dass 35 Prozent der Haushalte und somit gut ein Drittel einen Vertrag mit dem Anbieter zum Anschluss ans Glasfasernetz abschließen, bevor es losgeht, sodass sich die Erschließung lohnt. Für die Stadt und die Stadtwerke bedeutet das, dass kein Eigenkapital und keine Haushaltsmittel aufgebracht werden müssen.
Das gesamte Stadtgebiet von Böblingen und Dagersheim wird erschlossen, also auch die Gebiete, in denen die Besiedlung dünner ist. Es sollen somit nicht die „Rosinen herausgepickt“ werden, also nicht nur die Haushalte in den Genuss eines Anschlusses kommen, die im Stadtzentrum liegen, wo mehr Anschlüsse auf einmal gelegt werden können. Dies ist unserer Fraktion besonders wichtig, da es egal sein sollte, wo im Stadtgebiet man wohnt, um einen guten Zugang zu jeglicher Infrastruktur, auch der Netzinfrastruktur, zu haben.
Beim sogenannten „open access“-Prinzip erhält der Anbieter Zugang zu den bereits bestehenden Rohren, sodass die vorhandene Infrastruktur an Leerrohren der Stadtwerke Böblingen genutzt wird. Das ist zum einen begrüßenswert, weil die Investitionen der Stadt nicht vergeblich waren, und zum anderen, weil kein Überbau stattfindet, bei dem die Straßen jeweils noch einmal neu aufgerissen werden müssten und erneut Rohre verlegt würden, was wiederum eine ärgerliche Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner darstellen würde.
Den Ausbau mit Glasfaser begrüßen wir als Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat sehr, ist doch einer unserer Schwerpunkte die Digitalisierung, die mit dem Anschluss ans Glasfasernetz nun schneller voranschreiten kann. Ein weiterer bedeutender Pluspunkt der Glasfaser ist, dass sie halb so viel Treibhausgas-Emissionen verursacht wie Kupferkabel. Fürs Streamen von Videos und für weitere Vorgänge, die viel Datenvolumen benötigen, bietet sich daher die Glasfaser unbedingt an. Ferner werden wir mit der Glasfasertechnik eine zukunftssichere Technik vor Ort haben, die sowohl die Attraktivität des Wirtschafts- und Industriestandorts Böblingen und Dagersheim steigert als auch für zukünftige Nutzungen einsetzbar sein wird, die wir heute noch gar nicht vorhersehen können.
Zuerst waren zwei verschiedene Anbieter für Böblingen und Dagersheim im Gespräch. Durch eine Erörterung im Ortschaftsrat Dagersheim ergab sich jedoch Anfang Oktober, dass dieser denselben Anbieter wie Böblingen bevorzugt, und so wird es nun den Glasfaserausbau aus einer Hand für das gesamte Stadtgebiet geben. Ich bin zuversichtlich, dass bei diesem attraktiven Angebot viele Haushalte mit dabei sein werden.
Ihre
Kerstin Froese
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
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